Agile Org · Allgemein

Agile Org

Für einen neuen Job setze ich mich momentan viel mit agilem Projektmanagement auseinander und bin schlicht begeistert! Agiles Projektmanagement wird vor allem in der Softwareentwicklung eingesetzt. Ich versuche aber, es auch für mich ganz persönlich zu nutzen. Und genau darüber möchte ich in Zukunft auch bloggen.

Ihr wisst, ich baue mir gerade etwas Neues auf. Und ich habe noch keine Ahnung, wo die Reise hingehen soll. Da ist kein festes  Bild, kein „Wo siehst du dich in 10 Jahren“. Es gibt so viele Möglichkeiten die ich noch nicht einmal kenne, woher soll ich also wissen, was ich will? Diese Ungewissheit hat mich immer fertig gemacht. Ich brauche doch ein klares Ziel, auf das ich hinarbeiten kann! Sonst bin ich doch nicht zielstrebig!

Doch. Im Manifest für agile Softwareentwicklung sind verschiedene Maximen beschrieben. Eine davon besagt, dass das Reagieren auf Veränderungen wichtiger als das Befolgen eines Plans. Ein Beispiel. Ein Kunde gibt eine umfangreiche Software in Auftrag, die bestimmte Dinge können soll. Der Entwicklungsprozess dauert sehr lang, die Mitbewerber schlafen nicht. Als die Software nach den vorgegeben Punkten fertig ist, passt sie gar nicht mehr auf den Markt. Der Plan war vielleicht gut, aber bei der Erstellung hat ein Hellseher gefehlt. Viel Geld und Zeit wurde in den Sand gesetzt. Besser ist es, sich in regelmäßigen Abständen mit dem Kunden zu treffen, Teilergebnisse vorzustellen und zu schauen, ob der Plan noch passt oder geändert wird. Änderungen sind in der agilen Methode sogar sehr willkommen.

Was das mit mir zu tun hat? Als ich Abitur gemacht habe, wollte ich unbedingt Journalistin werden. Ich hatte einen Plan. Erst Kulturwissenschaften studieren, nebenbei schreiben, danach möglichst auf eine Journalistenschule gehen. Doch dann merkte ich im Studium: ich will das gar nicht mehr. Ich will nicht passiv über die Missstände dieser Welt schreiben, ich will sie verändern! Also musste ich meinen Plan verändern. Das tat ich und damit ging und geht es mir sehr gut.

Für den November hatte ich mir viel vorgenommen. Ich hatte mir einen richtigen Plan gezeichnet. In bunten Farben hatte ich eingezeichnet, was ich alles schaffen will. Und dann kam das Leben dazwischen und der Plan liegt unbeachtet in der Ecke.

Ich mag Pläne auch weiterhin. Ich bin kein Mensch, der einfach nur in den Tag hineinlebt. Ich mag Strukturen und wenn Dinge funktionieren. Aber agile Methoden helfen mir dabei, nicht zu versteifen und an Dingen festzuhalten, die einfach nicht mehr passen.

Wie ich das umsetze? Das und viel mehr sehen sie in der nächsten Folge… 🙂

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